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Konfliktmanagement

Konfliktmanagement an der Wümmeschule

Das Miteinander in der Schule hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Neben den formalen und strukturellen Dingen, denen Lehrkräfte zusätzlich zur Unterrichtsverpflichtung und der pädagogischen Verantwortung Rechnung tragen müssen, verändert sich auch die Schülerschaft. Parallel zur in der Gesamtgesellschaft sichtbaren Werteveränderung sehen wir dies auch bei unserer Schülerschaft.

Soziale Kompetenzen müssen verstärkt trainiert und immer wieder eingefordert werden. Die Gewaltbereitschaft nimmt zu, Hemmungen nehmen ab und ein respektvoller Umgang miteinander ist längst nicht mehr selbstverständlich. So wird eine erfolgreiche Zusammenarbeit erschwert, ein angenehmes Lernklima in einer angstfreien Umgebung muss von uns immer härter erkämpft werden. Daher hat sich das Kollegium der Wümmeschule 2024 auf den Weg gemacht und arbeitet seitdem am RAD- Konfliktmanagement für unsere Schule.

Damit Kinder und Jugendliche überhaupt effektiv lernen können, müssen bestimmte Umgebungsfaktoren vorhanden sein. Dies ist nur sekundär ein intaktes Gebäude, ein ansprechender Klassenraum, gutes Material oder die zugewandte Lehrkraft. Vor allem muss Schule ein sicherer Ort sein! Wie soll sich ein Kind auf das Lernen konzentrieren, wenn es sich nicht sicher fühlt?

Wir erleben täglich verbale oder körperliche Übergriffe innerhalb der Schülerschaft und auch Lehrkräfte wurden bereits angegangen. Es gibt Schüler, die aus Angst vor Mitschülern die Schule zeitweise nicht besuchen können. Schüler bringen Feuerwerk oder Waffen mit in die Schule und bedrohen damit ihre Mitschüler. Schüler werden ausgegrenzt oder unter Druck gesetzt. Diesen Zustand können wir nicht hinnehmen! Daher werden wir aktiv. Folgende Prinzipien bestimmen im Rahmen des Konfliktmanagements unser Handeln:

Der Mensch ist nicht das Problem, sondern sein Verhalten. Ich kann ein Verhalten vielleicht verstehen, muss aber nicht damit einverstanden sein. Klare Grenzen und Regeln bringen Sicherheit und Struktur in den Schulalltag. Empathie und Konfrontation erleichtern den Umgang miteinander. Fundament des Konfliktmanagements ist die Implementierung grundsätzlicher und nicht verhandelbarer Werte.

Respekt: Jedes Lebewesen verdient und bekommt Respekt. Respekt beinhaltet Ehrlichkeit, Wertschätzung und Toleranz

Aufmerksamkeit: Wir müssen im Umgang miteinander aufmerksam und achtsam sein. Die Bedürfnisse meiner Mitmenschen sind genauso wichtig, wie meine eigenen. Unser Handeln muss konsequent reflektiert werden.

Disziplin: Wir alle müssen die Disziplin aufbringen, uns für unsere Werte konsequent einzusetzen, auch wenn das heißt, dass es temporär unbequem wird. Hier ist Durchhalten gefragt. Diese Werte wurden mit jeder Klasse an einem Projekttag erarbeitet und werden mit Hilfe von wiederkehrenden Übungen und Reflektionen trainiert.

Regeln und Konsequenzen

Um unsere Schule zu einem sicheren Ort zu machen, in dem wir alle uns gefahren- und sorgenfrei bewegen können, ist das Einhalten bestimmter Regeln unabdingbar. Dabei gibt es Regeln, die nicht verhandelbar sind, weil sie eine gesetzliche oder erlässliche Grundlage haben, z.B. den Waffenerlass. Dieser wurde Ihnen bei Anmeldung ausgehändigt. Des Weiteren haben wir für unsere Schule verbindliche Regeln festgelegt, die unseren Schulalltag strukturieren. Vielen Schülern fällt es leicht, sich an unsere Regeln zu halten. Selbst wenn diese einmal vergessen werden, reicht oft eine Erinnerung daran.Manche Schüler haben jedoch Schwierigkeiten, sich an Regeln oder Vereinbarungen zu halten. Der erste Schritt in diesem Fall ist immer die persönliche Ansprache mit einem Hinweis auf das problematische Verhalten. Erst wenn dies keine Verhaltensänderung bringt, unternehmen wir weitere Schritte.

 

 

Unsere Regeln:

  • Den Anweisungen der Lehrkräfte muss Folge geleistet werden.
  • Jemanden verbal oder körperlich verletzen, sei es auch nur aus Spaß, ist verboten.
  • Waffen, Drogen oder Ähnliches in die Schule mitbringen, ist verboten.
  • Handys müssen während des Unterrichts stumm in der Handytasche lagern. Handys dürfen nur auf dem Schulgelände und in der Mensa benutzt werden. (siehe Nutzungsregelung für elektr. Geräte 22.09.2021)
  • Das Mitbringen und Konsumieren von koffeinhaltigen oder teeinhaltigen Erfrischungsgetränken (auch Eistee) und Energydrinks sind verboten. (siehe Schulordnung; GK-Beschluss 11.07.2022)
  • Gesprächsregeln werden eingehalten.
  • Es herrscht ein respektvoller Umgang miteinander und es wird eine angemessene Sprache benutzt.
  • Pünktliches Erscheinen zum Unterricht.
  • Unterrichtsmaterial wird zu Beginn des Unterrichts auf dem Tisch bereitgelegt.
  • Im Unterrichtsraum werden Jacken ausgezogen und Kopfbedeckungen abgesetzt.
  • Gegessen wird in den Pausen.

Wir unterscheiden zwischen leichten und schweren Regelverstößen. Schwere Regelverstöße, die zu einer sofortigen Suspendierung des Unterrichts führen, sind:

  • Den Anweisungen der Lehrkräfte trotz wiederholter Ermahnung nicht Folge leisten.
  • Jemanden verbal oder körperlich verletzen, sei es auch nur aus Spaß.
  • Waffen, Drogen oder Ähnliches in die Schule mitbringen.

Der Schüler entscheidet sich nach dem Hinweis auf die Regel entweder für ein regelkonformes Verhalten oder setzt das Fehlverhalten fort. Letzteres führt zum Ausschluss aus dem Unterricht, die Eltern werden informiert, der Schüler geht für den Tag nach Hause.

Es folgt ein Wiedereingliederungsgespräch am Folgetag.